First paragraph: In the 1980s I went through a phase of writing limericks during idle moments when I lacked something to read. The result was a set of 27 limericks about cybernetics (Umpleby 1992). I occasionally use the limericks in class to restate a theoretical point. Limericks bring a smile and demonstrate that cybernetics can be approached in a variety of ways. Below are three limericks from this collection. The last was written by Ernst von Glasersfeld. It seems (...) Ernst believed that I was overly concerned with "reality" as opposed to perception, or at least that I had not captured the point that he was trying to make. (shrink)

This article argues for an epistemology of music, stating that dealing with music can be considered as a process of knowledge acquisition. What really matters is not the representation of an ontological musical reality, but the generation of music knowledge as a tool for adaptation to the sonic world. Three major positions are brought together: the epistemological claims of Jean Piaget, the biological methodology of Jakob von Uexküll, and the constructivistic conceptions of Ernst von Glasersfeld, each ingstress the (...) role of the music user rather than the music. Dealing with music, in this view, is not a matter of representation, but a process of semiotization of the sonorous environment as the outcome of interactions with the sound. Hence the role of enactive cognition and perceptual-motor interaction with the sonic environment. What is considered a central issue is the way how listeners as subjects experience their own phenomenal world or Umwelt, and how they can make sense out of their sonic environment. Umwelt-research, therefore, is highly relevant for music education in stressing the role of the listener and his/her listening strategies. (shrink)

In this essay Ernst Cassirer addresses two currents of the philosophical reflection about man and culture that emerged at the end of the 18th century. Th e naturalistic one, conceives of man and culture as an outcome of the processes that takes place beyond the reach of human will and consciousness. Among such naturalistically oriented philosophies Cassirer includes Hegel’s idealism, Taine’s positivism and Spengler’s psychologism. All of them imply a characteristic kind of historical fatalism. In opposition to such a (...) deterministic vision of human development stands a philosophy that emphasizes the importance of individual decision and responsibility for the course of history. Cassirer names it “humanistic” as it places man in the very middle of its research. The initiators of this tradition were Johann Gottfried Herder and Wilhelm von Humboldt, foremost representatives of the German romantic movement. The philosopher who took up their humanistic thought and elevated it to the importance of a distinct knowledge was Wilhelm Dilthey. While bearing in mind who is the real creator of culture all these thinkers pay special attention to the question of man’s responsibility for culture as well as for himself. The problem of human responsibility that totally escaped the attention of naturalistically oriented philosophers is somehow a distinguishing characteristic of all humanistic philosophies of culture. (shrink)

This thesis deals with Ernst Cassirer's work "Philosophie der Symbolischen Formen". The author analyses Cassirer's argumentation and examines how he understands the relationship between symbols and human thought. Cassirer argues that human thought is characterized by symbols, which are a kind of language. Symbols enable us to think about complex concepts and communicate about abstract ideas. Cassirer argues that language and symbols play a central role in understanding the world and human experience. Funke discusses Cassirer's ideas in the context (...) of contemporary philosophy and points out that his work has important implications for today's research. The author emphasizes that the study of the relationship between language, symbols and human thought can provide important insights into the workings of the human mind. In summary, the work provides a detailed analysis of Cassirer's work and emphasizes the importance of his ideas for modern philosophy. The study of the role of language and symbols in human thought is still an important field of research today that expands our understanding of human cognition. (shrink)

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit Ernst Cassirers Werk "Die Wendung zum Symbolischen". Der Autor analysiert die Argumentation von Cassirer und untersucht, wie er die Beziehung zwischen Symbolen und menschlichem Denken versteht. Cassirer argumentiert, dass das menschliche Denken durch Symbole geprägt ist, die eine Art von Sprache darstellen. Symbole ermöglichen es uns, über komplexe Konzepte nachzudenken und uns über abstrakte Ideen zu verständigen. Cassirer vertritt die Ansicht, dass Sprache und Symbole eine zentrale Rolle beim Verständnis der Welt und der (...) menschlichen Erfahrung spielen. Funke diskutiert Cassirers Ideen im Kontext der zeitgenössischen Philosophie und weist darauf hin, dass seine Arbeit wichtige Implikationen für die heutige Forschung hat. Der Autor betont, dass die Untersuchung der Beziehung zwischen Sprache, Symbolen und menschlichem Denken wichtige Erkenntnisse über die Funktionsweise des menschlichen Geistes liefern kann. Zusammenfassend betrachtet bietet die Arbeit eine detaillierte Analyse von Cassirers Werk und betont die Bedeutung seiner Ideen für die moderne Philosophie. Die Untersuchung der Rolle von Sprache und Symbolen beim menschlichen Denken ist auch heute noch ein wichtiges Forschungsfeld, das unser Verständnis der menschlichen Kognition erweitert. (shrink)

Hans Kleinpeter’s letters to Ernst Mach held in the Deutsches Museum Archive in Munich are of the greatest importance in order to learn some details of the relationship between these scholars. In the three letters here entirely published for the first time, Kleinpeter shows his interest for Nietzsche’s thought, and states that some of the latter’s ideas are in compliance with Mach’s epistemology.

Hans Kleinpeter’s letters to Ernst Mach held in the Deutsches Museum Archive in Munich are of the greatest importance in order to learn some details of the working relationship between these scholars. In the three letters here entirely published for the first time Kleinpeter shows his interest for Nietzsche’s thought, and states that some of the latter’s ideas are in compliance with Mach’s epistemology.

In seiner Aufsatzsammlung Anthropologie statt Metaphysik behandelt Ernst Tugendhat große metaphysische Fragen mit nüchternem Blick auf uns Menschen. Tugendhat plädiert dort an mehreren Stellen für ein erkenntnistheoretisches Prinzip, nach dem wir uns z.B. dann zu richten haben, wenn wir uns fragen, ob wir an Gott glauben sollen. Das Prinzip lautet: Wenn die rationalen Gründe zugunsten einer Überzeugung genauso stark sind wie die rationalen Gegengründe, und wenn wir – unabhängig von Vernunft – das Bedürfnis verspüren oder den Wunsch oder die (...) Hoffnung, dass die Überzeugung wahr sein möge, dann sollen wir uns gegen die fragliche Überzeugung entscheiden. Ich halte dies Prinzip für zu pessimistisch und für überzogen rational. Meiner Ansicht nach wären wir nicht gut beraten, dem Prinzip in unserem geistigen Leben immer zu folgen; das ist nur in ganz speziellen Fällen ratsam. Um das plausibel zu machen, gehe ich verschiedene Alltagsbeispiele durch, bei denen das Prinzip greifen würde und bei denen sich seine Anwendung (in ganz verschiedenen Hinsichten) so ähnlich anfühlt wie bei der Frage nach Gott. Die Beispiele betreffen Fragen der künstlerischen Selbsteinschätzung, des Wetters, der Liebe sowie der menschlichen Qualitäten von Vor- und Nachfahren. Und da Tugendhats Prinzip schon bei solchen harmlosen Beispielen pessimistische, aber keineswegs zuverlässige Ratschläge erteilt, sollten wir es besser auch nicht auf die Frage nach Gott anwenden. (shrink)

In seiner Aufsatzsammlung Anthropologie statt Metaphysik behandelt Ernst Tugendhat große metaphysische Fragen mit nüchternem Blick auf uns Menschen. Tugendhat plädiert dort an mehreren Stellen für ein erkenntnistheoretisches Prinzip, nach dem wir uns z.B. dann zu richten haben, wenn wir uns fragen, ob wir an Gott glauben sollen. Das Prinzip lautet: Wenn die rationalen Gründe zugunsten einer Überzeugung genauso stark sind wie die rationalen Gegengründe, und wenn wir – unabhängig von Vernunft – das Bedürfnis verspüren oder den Wunsch oder die (...) Hoffnung, dass die Überzeugung wahr sein möge, dann sollen wir uns gegen die fragliche Überzeugung entscheiden. Ich halte dies Prinzip für zu pessimistisch und für überzogen rational. Meiner Ansicht nach wären wir nicht gut beraten, dem Prinzip in unserem geistigen Leben immer zu folgen; das ist nur in ganz speziellen Fällen ratsam. Um das plausibel zu machen, gehe ich verschiedene Alltagsbeispiele durch, bei denen das Prinzip greifen würde und bei denen sich seine Anwendung so ähnlich anfühlt wie bei der Frage nach Gott. Die Beispiele betreffen Fragen der künstlerischen Selbsteinschätzung, des Wetters, der Liebe sowie der menschlichen Qualitäten von Vor- und Nachfahren. Und da Tugendhats Prinzip schon bei solchen harmlosen Beispielen pessimistische, aber keineswegs zuverlässige Ratschläge erteilt, sollten wir es besser auch nicht auf die Frage nach Gott anwenden. (shrink)

Aus dem vielfältigen Werk von Hermann von Helmholtz versammelt diese Ausgabe die im engeren Sinne philosophischen Abhandlungen, vor allem zur Wissenschaftsphilosophie und Erkenntnistheorie, sowie Vorträge und Reden, bei denen der Autor seine Ausnahmestellung im Wissenschaftsbetrieb nutzte, um die Wissenschaften und ihre Institutionen in der bestehenden Form zu repräsentieren und zu begründen. Ein Philosoph wollte Helmholtz nicht sein, aber er legte der philosophischen Reflexion wissenschaftlicher Erkenntnis und wissenschaftlichen Handelns große Bedeutung bei. Vor allem bezog er, in der Regel ausgehend von seinen (...) fachwissenschaftlichen Forschungen, in den verschiedensten Kontexten zu erkenntnistheoretischen und methodologischen Problemen der Wissenschaften Stellung. Bereits »Ueber die Erhaltung der Kraft« (1847) lässt erkennen, wie verwoben naturwissenschaftliche Grundlagenforschung und philosophische Grundlagenreflexion in seinem Werk sind. Die aus den frühen sinnesphysiologischen Forschungen hervorgegangene empiristische Wahrnehmungslehre trug ihm den Ruf ein, ein maßgeblicher Vertreter des Neukantianismus zu sein. Spätere Arbeiten v.a. zur Geometrie und Arithmetik – das zeigt die vorliegende Ausgabe – stellen jedoch eine radikale Absage an den konstitutiven Kern des Kantianismus (nämlich die Existenz synthetischer Urteile a priori) dar. Helmholtz’ philosophische Beiträge sind bisher in ihrer Vollständigkeit nicht annähernd so gut zugänglich wie sein naturwissenschaftliches Werk. Die Ausgabe enthält außerdem bibliographische Vorberichte zur Einordnung, detaillierte Namens- und Sachregister sowie mit 575 Einträgen für den Zeitraum zwischen 1842 und 2012 die erste umfassende Bibliographie von Helmholtz verfasster Werke überhaupt. »Ich glaube, dass der Philosophie nur wieder aufzuhelfen ist, wenn sie sich mit Ernst und Eifer der Untersuchung der Erkenntnissprocesse und der wissenschaftlichen Methode zuwendet. Da hat sie eine wirkliche und berechtigte Aufgabe.« Helmholtz in einem Brief um 1875. (shrink)

Abstract: This paper argues that a central explanatory role for the concept of Umwelt in theoretical biology is to be found in developmental biology, in particular in the effort to understand development as a goal-directed and adaptive process that is controlled by the organism itself. I will reach this conclusion in two (interrelated) ways. The first is purely theoretical and relates to the current scenario in the philosophy of biology. Challenging neo-Darwinism requires a new understanding of the various components involved (...) in natural selection processes. An important prerequisite for the explanation is the ability to understand development in a teleological way. Here, the concept of Umwelt plays a crucial role: if organisms are responsible for generating adaptive variation in specific environments, we need a theory that explains the context-dependent nature of adaptively oriented processes. The Umwelt is thus a central element in determining the goal that an adaptive process pursues. The second path in my analysis also has a historical dimension. I will present Karl Ernst von Baer’s reflections on teleological development and his influence on von Uexküll's thinking. I will present various ideas developed by von Baer, such as the distinction between Ziel and Zweck and the use of musical metaphors, which can help to understand development teleologically and give von Uexküll’s theory a central place in this framework. (shrink)

Moral subjectivism is commonly associated with out-of-favour theories like, e.g., Alfred Ayer’s emotivism or John Mackie’s error theory. This paper approaches the field against the background of the attitudinal character of morality and religion. The possibility of a brand of moral subjectivism is established which is common to Ayer’s and Mackie’s theories in name only yet still has significant merits. The perspective from action theory and the philosophy of mind suggests that the problem of moral obligation, central to moral philosophy, (...) is more convincingly dealt with by subjectivism than by its rivals: In contrast to realism or even relativism (with which subjectivism is often confused), subjectivism can help to explain the peculiarities of obligation without forcing us to disregard the parallel problem in the field of religion. This finding calls into question the rationale for, as well as the success of, central assumptions in ontology and semantics which the realist so freely hands out in order to make his point: If religious facts and the truth-aptness of religious judgements will not explain religious obligation, moral facts and the truth-aptness of moral judgements will not help the moral realist either. So unless we do not wish to simply cast the problem of moral obligation aside, in future, moral subjectivism must be seriously considered as a worthwhile position in its own right. [in German] **************************************************************************************************** ********** Moralischer Subjektivismus ist ein Oberbegriff für Theorien wie Alfred Ayers „Emotivismus“ und John Mackies „Irrtumstheorie“, die heute kaum noch Vertreter finden. In diesem Aufsatz beleuchte ich das Feld vom Einstellungscharakter von Moral und Religion her. Ich lege so die Möglichkeit eines anderen moralischen Subjektivismus dar, der mit Ayers oder Mackies Theorie nur das Rubrum gemein hätte und doch gewichtige Vorzüge aufweist. Die handlungstheoretische Betrachtung von Moral und Religion mit Hilfe der Philosophie des Geistes legt nahe, dass dieser moralische Subjektivismus mit dem für die Moralphilosophie zentralen Problem des moralischen Sollens besser umgehen kann als seine Rivalen: Anders als der Realismus oder gar der Relativismus (mit dem der Subjektivismus oft verwechselt wird), kann der hier ausgeleuchtete Subjektivismus mit der besonderen Verbindlichkeit moralischer Forderungen umgehen, ohne die Parallele zur besonderen Verbindlichkeit religiöser Forderungen in Abrede stellen zu müssen. Die Rolle und Durchschlagkraft der vom Realisten so freigiebig gespendeten ontologischen oder semantischen Zusatzannahmen er- scheint vor diesem Hintergrund fragwürdig. Dem religiösen Realisten wird man vergleichbare Annahmen nicht zugeben wollen und muss es auch nicht. Dann aber können wir die Erklärung besonderer Verbindlichkeit generell nicht auf Ontologie oder Semantik gründen. Der verbreitete Appell an sogenannte moralische Tatsachen oder die behauptete Wahrheitsfähigkeit moralischer Sätze erweist sich so als wirkungslos. Sofern wir das Problem des moralischen Sollens überhaupt weiter ernst nehmen wollen, muss der moralische Subjektivismus als Position künftig ernsthaft erwogen werden. (shrink)

Bevor ich das Buch kommentiere, möchte ich Kommentare zu Wittgenstein und Searle und der logischen Struktur der Rationalität abgeben. Die Essays hier sind meistens bereits während des letzten Jahrzehnts veröffentlicht (obwohl einige aktualisiert wurden), zusammen mit einem unveröffentlichten Artikel, und nichts hier wird für diejenigen, die mit seiner Arbeit mithalten können, nicht überraschen. Wie W gilt er als der beste Standup-Philosoph seiner Zeit und sein schriftliches Werk ist solide als Fels und bahnbrechender durchweg. SeinVersäumnis, das spätere W so ernst (...) zu nehmen, führt jedoch zu einigen Fehlern und Verwirrungen. Nur ein paar Beispiele: Auf S. 7 stellt er zweimal fest, dass unsere Gewissheit über grundlegende Tatsachen auf das überwältigende Gewicht der Vernunft zurückzuführen ist, das unsere Behauptungen stützt, aber W hat in "On Certainty" definitiv gezeigt, dass es keine Möglichkeit gibt, an der wirklichen axiomamatischen Struktur unserer System-1-Wahrnehmungen, Erinnerungen und Gedanken zu zweifeln, da sie selbst die Grundlage für das Urteil ist und nicht selbst beurteilt werden kann. Im ersten Satz auf P8 sagt er uns, dass Sicherheit revisierbar ist, aber diese Art von "Sicherheit", die wir Sicherheit2 nennen könnten, ist das Ergebnis der Erweiterung unserer axiomamatischen und nicht revisierbaren Gewissheit (Sicherheit1) durch Erfahrung und ist völlig anders, wie sie propositional (wahr oder falsch) ist. Dies ist natürlich ein klassisches Beispiel für den "Kampf gegen die Verhexung unserer Intelligenz durch Sprache", den W. immer wieder demonstrierte. Ein Wort - zwei (oder viele) unterschiedliche Verwendungen. Sein letztes Kapitel "Die Einheit des Vorschlags" (bisher unveröffentlicht) würde auch sehr davon profitieren, W es "On Certainty" oder DMS es two books on OC (siehe meine Rezensionen) zu lesen, da sie den Unterschied zwischen wahren Sätzen, die S1 beschreiben, und wahren oder falschen Sätzen, die S2 beschreiben, deutlich machen. Dies erscheint mir als eine weit überlegene Herangehensweise an Ses Nehmen S1 Wahrnehmungen als propositional, da sie erst T oder F werden, nachdem man beginnt, über sie in S2 nachzudenken. Sein Standpunkt, dass Die Sätze Aussagen von tatsächlicher oder potenzieller Wahrheit und Falschheit, von Vergangenheit und Zukunft und Fantasie erlauben und damit einen enormen Fortschritt gegenüber der vor- oder protolinguistischen Gesellschaft ermöglichen, ist überzeugend. Er sagt: "Ein Satz ist alles, was eine Bedingung der Zufriedenheit bestimmen kann... und eine Bedingung der Zufriedenheit... ist, dass dies der Fall ist und so ist." Oder, das muss man hinzufügen, das könnte oder könnte sein oder sein könnte. Insgesamt ist PNC eine gute Zusammenfassung der vielen wesentlichen Fortschritte gegenüber Wittgenstein, die sich aus S' halbes Jahrhundert Arbeit ergeben, aber meiner Meinung nach ist W immer noch unerreicht, wenn man begreift, was er sagt. Im, Idealfall sollten sie zusammen gelesen werden: Searle für die klare kohärente Prosa und Verallgemeinerungen, illustriert mit W es perspicacious Beispiele und brillanten Aphorismen. Wenn ich viel jünger wäre, würde ich ein Buch schreiben, das genau das tut. Wer aus der modernen zweisystems-Sichteinen umfassenden, aktuellen Rahmen für menschliches Verhalten wünscht, kann mein Buch "The Logical Structure of Philosophy, Psychology, Mind and Language in Ludwig Wittgenstein and John Searle' 2nd ed (2019) konsultieren. Die jenigen,die sich für mehr meiner Schriften interessieren, können 'Talking Monkeys--Philosophie, Psychologie, Wissenschaft, Religion und Politik auf einem verdammten Planeten --Artikel und Rezensionen 2006-2019 3rd ed (2019) und Suicidal Utopian Delusions in the 21st Century 4th ed (2019) und andere sehen. (shrink)

Inwieweit vermag sich der ehemalige explanative Erfolg nicht mehr anerkannter Theorien auf die Geltung derjenigen Teilaussagen, die Nachfolgetheorien übernommen haben, zu stützen? Zur Klärung dieser Fragestellung können die Ergebnisse von Machs Untersuchung zur mechanistischen Auffassung des Energieerhaltungssatzes herangezogen werden. Indem er sich in seiner Kritik an den ontologischen Annahmen des Mechanismus auf die Wissenschaftsgeschichte beruft, steht er einer heutigen realismuskritischen Argumentation nahe. Andererseits mißt er den hypothesenfreien Theoriebestandteilen einen Geltungscharakter zu, der in seinem Wahrheitsanspruch durchaus mit einer heutigen realistischen Behauptung (...) theorieübergreifender Bestände der wissenschaftlichen Erkenntnis vergleichbar ist. Daß Mach mit einer quer zur gegenwärtigen Terminologie liegenden Analyse einen Beitrag zur Entschärfung gegenwärtiger Kontroversen leistet, läßt eine erneute Vergegenwärtigung der Schrift von 1872 und den sich daran anschließenden Überlegungen Machs lohnenswert erscheinen. (shrink)

Is it true that there is an analogy between modes of creation and such of perception? Respective to the cultural anthropological research of Ernst Cassirer, Susanne K. Langer and John M. Krois and by the analysis of a tape of the Swiss video-artist Pipilotti Rist this initial thesis of Formal Aesthetics shall be supported. - I - -/- Lässt sich die Behauptung stützen, dass zwischen Gestaltungsweisen und Wahrnehmungsweisen eine Analogie besteht? Aufbauend auf den kulturanthropologischen Forschungen von Ernst Cassirer, (...) Susanne K. Langer und John M. Krois sowie der Analyse eines Tapes der Schweizer Videokünstlerin Pipilotti Rist gilt es diese ursprünglich von der formalen Ästhetik aufgeworfene These zu untermauern. (shrink)

Der erste amerikanische Krieg von 1991 gegen Saddam Hussein war moralisch falsch. Man muss kein radikaler Pazifist sein, um zu diesem Urteil zu kommen, denn dies Urteil ergibt sich auch dann, wenn man die drei Kriegsziele ernst und beim Wort nimmt, die George Bush zur Rechtfertigung des Kriegs angeführt hat. In der Tat sind es auf den ersten Blick löbliche Ziele, Kuwait von der Besatzung durch irakische Truppen zu befreien, Saddam Husseins Militärmacht einzudämmen und für eine gerechte Weltordnung zu (...) kämpfen. Doch wenn man die Opfer in den Blick nimmt, die der Krieg kostet, ändert sich das Bild – die Kriegsopfer wiegen schwerer als der erhoffte Vorteil des Kriegs, und also war der Krieg moralisch unverantwortlich. (shrink)

So many things have a meaning for us. How is it possible and how can we deal with it? In "gestures of attention" (rituals) we understand it, Hartmut Böhme says, and we produce it ourselves, Aby M. Warburg and Ernst Cassirer are suggesting. That means the producer and the recipient are responsible for their doing. -/- So vieles in unserem Leben hat für uns eine Bedeutung. Wie kommt das und wie können wir damit umgehen? In "Gesten der Zuwendung" (Rituale), (...) so Hartmut Böhme, erfassen wir diese und es sind wir selbst, die diese herstellen, wie es vertiefend Aby M. Warburg und Ernst Cassirer eröffnen. D.h. nicht nur der Produzent, sondern auch der Rezipient sind für ihr jeweiliges "Tun" verantwortlich. (shrink)

By observing processes of art perception two contradicting phenomena come to the fore: a feeling of closeness and distance at the same time. The phenomenologists Martin Heidegger and Bernhard Waldenfels describe this connection as a matter of being ("Seinsweise") of images, that allows new views of the world whereas the two cultural anthropologists Ernst Cassirer and Hartmut Böhme note that the connection between both can be seen as the basis of experience ("Erlebnisweise") of images and therefore serves for communication. (...) Here one can see, knowledge-oriented notions the former promote do not exclude semiotic notions the latter imply. (shrink)

Troeltschs Auseinandersetzung mit naturwissenschaftlichen Weltbildern in "Der Historismus und seine Probleme" bietet grundlegende, noch heute aktuelle Einsichten in die Erkenntnisbedingungen der Naturwissenschaften. Der Begriff des Naturalismus erhält in diesem Zusammenhang eine ähnliche Mehrdeutigkeit wie der Begriff des Historismus (1). Troeltschs Position zu naturwissenschaftlichen Erkenntnissen und ihren Verallgemeinerungen zu Weltbildern findet einen öffentlichen Ausdruck in seiner ambivalenten Haltung gegenüber der nach dem Ersten Weltkrieg aufkommenden Naturwissenschaftskritik. Man kann vermuten, daß diese lebensphilosophisch ausgerichtete Nachkriegsströmung auf die Herausbildung des heutigen Begriffs von Naturwissenschaft (...) beträchtlichen Einfluß ausgeübt hat. Ohne sich das Programm der wiedererstarkten Lebensphilosophie zu eigen zu machen, teilt Troeltsch ihre entschiedene Ablehnung naturwissenschaftlich orientierter Generalisierungsbemühungen (2). In den letzten beiden Teilen möchte ich exemplarisch zeigen, daß sich die soweit rekonstruierte wissenschaftstheoretische Position auch auf Troeltschs frühere Analysen stützen kann. Eine 1901 verfaßte Besprechung von Haeckels Buch „Die Welträthsel“, dem herausragenden Beispiel öffentlichkeitswirksamer Sinnstiftung aus den biologischen Wissenschaften, illustriert seine schon früh differenzierte Geltungskritik naturwissenschaftlicher Weltbilder (3). Schließlich können die im Spätwerk enthaltenen Einsichten in den größeren Kontext seiner schon zu Anfang des Jahrhunderts erschienenen Analysen des Modernisierungsprozesses, in denen er den Naturwissenschaften eine zentrale Rolle zumißt, eingeordnet werden (4). (shrink)

The ability to form „images“ of our experiences with the world (imaging effect) and to adjust our drive and determination in accordance with those images (action effect) is what characterises men, as stipulated by Cassirer and subsequently confirmed by Langer and Krois. Special techniques are required to communicate to others the images of life and how we interpret them. The art as a technique does this masterly by presenting us the views of others on their experiences and wishes through aesthetic (...) experience. Therefore, it is necessary to analyse images not only with respect to their historical aspects based on experiences with the world but to emphasise their power to shape the future by their potential to affect our actions. - / - Die Fähigkeit „Bilder“ unserer Erfahrungen mit der Welt zu formen (Bildkraft) und unser Streben und Wollen (Tatkraft) nach ihnen auszurichten, das ist es, was den Menschen nach Cassirer – und nachfolgend auch nach Langer und Krois – auszeichnet. Voraussetzung dafür die Bilder des Lebens und das, was wir von ihnen halten, zu objektivieren und Anderen zu kommunizieren, bilden Techniken. Die Kunst als Technik ist darin eine Meisterin, indem sie uns über die ästhetische Erfahrung Anschauungen Anderer von ihren Erfahrungen und Wünschen, lebendig vor Augen zu führen vermag. Bei der Analyse von Bildern gilt es insofern nicht nur deren geschichtsträchtigen, auf Erfahrungen mit der Welt beruhenden Aspekte zu untersuchen, sondern vor allem auch deren zukunftsprägendes und damit unsere Tatkraft ansprechendes Potential. (shrink)

What distinguishes humans form animals? Acknowledging that humans are part of nature, that can process psychologically their affective-vital reactions to nature, and thus be held responsible for cultural processes, is the result of art historical, cultural-philosophical and life science research over the past two centuries. This line of argumentation led to the consideration that there must also be a connection between affective-psychological reactions and formal, a-historical mechanisms that are usually used by the arts. However, influenced by classical aesthetic theory, no (...) connection to culturally relevant communication processes has been established. It is the concern of the following scientific-historical study to establish this possible connection between the three in retrospect of research from the mid-19th century to the Hamburg circle around the art historian Aby Warburg, the philosopher Ernst Cassirer and the developmental psychologist Heinz Werner in the 1920s and the emergence of embodiment theories in the second half of the 20th century. (shrink)

Open peer commentary on the article “Ethics: A Radical-constructivist Approach” by Andreas Quale. Upshot: The first of my two main goals in this commentary is to establish thinking of ethics as concepts rather than as non-cognitive knowledge. The second is to argue that establishing models of individuals’ ethical concepts is a scientific enterprise that is quite similar to establishing models of individuals’ mathematical concepts. To accomplish these two primary goals, I draw from my experience of working scientifically with von (...) class='Hi'>Glasersfeld for 25 years while he was developing radical constructivism as a coherent model of knowing, and appeal to several of his basic insights to establish constructing models of ethical concepts as a scientific enterprise. (shrink)

Ernst Mach's atomistic theory of sensation faces problems in doing justice to our ability to perceive and remember complex phenomena such as melodies and shapes. Christian von Ehrenfels attempted to solve these problems with his theory of "Gestalt qualities", which he sees as entities depending one-sidedly on the corresponding simple objects of sensation. We explore the theory of dependence relations advanced by Ehrenfels and show how it relates to the views on the objects of perception advanced by Husserl and (...) by the Gestalt psychologists. (shrink)

Ernst Mach's atomistic theory of sensation faces problems in doing justice to our ability to perceive and remember complex phenomena such as melodies and shapes. Christian von Ehrenfels attempted to solve these problems with his theory of "Gestalt qualities", which he sees as entities depending one-sidedly on the corresponding simple objects of sensation. We explore the theory of dependence relations advanced by Ehrenfels and show how it relates to the views on the objects of perception advanced by Husserl and (...) by the Gestalt psychologists. (shrink)

This paper is devoted to a comparison between Ernst Mach's and Friedrich Nietzsche's anti-metaphysical approach to scientific and philosophical concepts. By making reference to Mach’s early essay on the conservation of energy (Die Geschichte und die Wurzel des Satzes von der Erhaltung der Arbeit, 1872), I argue that Nietzsche shares with him the idea that the concepts we adopt are only useful fictions developed during the history of humankind and its culture. This idea is fundamental for the development of (...) modern science, since Mach’s epistemology contributed to give up the mechanistic (Newtonian) view of physics. (shrink)

Constructive realism (CR) is an attempt to overcome the difficulties associated with naïve realism and radical constructivism. There are different versions for CR. In this paper, I defend a particular version of CR. Complexity of reality, on the one hand, and the impact of human mind, language, and culture, on the other, leads to the inevitable contribution of constructs in knowledge development. According to the CR, even if mental, linguistic and cultural side of constructs could not be avoided in principle, (...) a certain proportion of reality-contact can be considered and defended for the constructs. In this sense, human mind and culture has a constitutive role to play in knowledge acquiring instead of being an innocent means in the process of acquiring knowledge. On the other hand, the role played by the reality in this process cannot be ignored because, according to the CR, knowledge consists after all of knowing 'something' in the real world. On the whole, taking into account both the constitutive role of mind and culture, on the one hand, and the inevitable role of the reality, on the other, shows the difference between the CR and pure realism, pure constructivism, and those versions of CR that do not take the constitutive role of mind into account. There are requirements for the CR in science education. First of all, there must be a constant caution for making sure that our scientific theories have caught the proportion of reality-contact. This point shows the difference between the CR and pure constructivism. This caution should be present in our science teaching as well. Secondly, we should encourage our students to develop imaginative alternative constructs when they are learning sciences. This shows the difference between the CR with naïve realists who ignore the importance of students' imaginations in suggesting alternative constructs. Notwithstanding, while we encourage the students to develop their imaginative constructs, there should be considered a limitation for their over-justification about their constructs. In this way, we as teachers should urge them to take counter-evidence most seriously into account. This is a point in which constructive realists are distinguished from pragmatists too. Pragmatists do not give up their theories in confrontation with counter-evidence but rather look for almost limitless changes in their constructs in order for making the counterevidence compatible with their theories, whereas constructive realists will be ready to take counterevidence more serious and correct their constructs accordingly. (shrink)

The Austrian philosopher Christian von Ehrenfels published his essay "On 'Gestalt Qualities'" in 1890. The essay initiated a current of thought which enjoyed a powerful position in the philosophy and psychology of the first half of this century and has more recently enjoyed a minor resurgence of interest in the area of cognitive science, above all in criticisms of the so-called 'strong programme' in artificial intelligence. The theory of Gestalt is of course associated most specifically with psychologists of the Berlin (...) school such as Max Wertheimer, Wolfgang Kohler and Kurt Koffka. We shall see in what follows, however, that an adequate philosophical understanding of the Gestalt idea and of Ehrenfels' achievement will require a close examination not merely of the work of the Berlin school but also of a much wider tradition in Austrian and German philosophy in general. (shrink)

Hermann von Helmholtz’s geometrical papers have been typically deemed to provide an implicitly group-theoretical analysis of space, as articulated later by Felix Klein, Sophus Lie, and Henri Poincaré. However, there is less agreement as to what properties exactly in such a view would pertain to space, as opposed to abstract mathematical structures, on the one hand, and empirical contents, on the other. According to Moritz Schlick, the puzzle can be resolved only by clearly distinguishing the empirical qualities of spatial perception (...) from those describable in terms of axiomatic geometry. This paper offers a partial defense of the group-theoretical reading of Helmholtz along the lines of Ernst Cassirer in the fourth volume of The Problem of Knowledge of 1940. In order to avoid the problem raised by Schlick, Cassirer relied on a Kantian view of space not so much as an object of geometry, but as a precondition for the possibility of measurement. Although the concept of group does not provide a description of space, the modern way to articulate the concept of space in terms of transformation groups reveals something about the structure and the transformation of spatial concepts in mathematical and natural sciences. (shrink)

Als Vertreter der historischen Anthropologie hat Christoph Wulf die philosophische Anthropologie von Max Scheler, Helmuth Plessner und Arnold Gehlen kritisiert: Mit ihrem Interesse an einer einheitlichen Bestimmung des Menschen entgehe ihr die Pluralität von menschlichen Kulturen. Meiner Auffassung nach stellt diese Kritik für die philosophische Lehre vom Menschen eine Herausforderung dar (1.). Um ihr zu begegnen, möchte ich prüfen, ob Ernst Cassirers Kulturphilosophie die Vielfalt menschlicher Erfahrungsweisen angemessener berücksichtigt. Dass dies nicht in hinreichendem Umfang der Fall ist, lässt sich (...) auf eine bei Cassirer vorherrschende Einheitsorientierung zurückführen, die bezeichnende Berührungspunkte zu Hegels Idealismus aufweist. Der von Kant über Hegel zu Cassirer führende philosophische Diskurs über den Menschen hat zwar der Thematisierung einer irreduziblen Erfahrungspluralität zunehmend Raum verschafft, ist aber zugleich auf eine einheitliche Verfassung des Geistes bezogen geblieben (2.). Will die philosophische Anthropologie der kulturellen Vielfalt gerechter werden, muss sie über Cassirers Ansatz hinausgehen und ihre Fokussierung auf eine die menschliche Welt durchdringende Bestimmung des Geistes weiter abschwächen, wenn nicht sogar aufgeben. Als einen hierfür förderlichen Ausgangspunkt, betrachte ich die Sozialphänomenologie von Alfred Schütz. Sie erlaubt die Begründung einer nicht hierarchisch strukturierten Pluralität der Erfahrung. Im Anschluss an Schütz' Konzeption muss der Philosophie mit ihrem legitimen Interesse an dem Menschen nicht die Vielfalt der Menschen abhanden kommen. Pluralität ist dem Menschen vielmehr als Bestimmung eingeschrieben (3.). (shrink)

Als zu Beginn des Jahrhunderts der Realismus wieder ernst genommen wurde, gab es viele Philosophen, die sich mit der Ontologie der Wahrheit befaßten. Unabhängig von der Bestimmung der Wahrheit als Korrespondenzbeziehung wollten sie herausfinden, inwieweit zur Erklärung der Wahrheit von Sätzen besondere Entitäten herangezogen werden müssen. Einige dieser Entitäten, so zum Beispiel Bolzanos ‘Sätze an sich’, Freges ‘Gedanken’ oder die ‘propositions’ von Russell und Moore, wurden als Träger der Eigenschaften Wahrheit und Falschheit aufgefaßt. Einige Philosophen jedoch, wie Russell, Wittgenstein (...) im ›Tractatus‹ und Husserl in den ›Logischen Untersuchungen‹, argumentierten, zusätzlich zu den Wahrheitsträgern bzw. an ihrer Stelle müßten Entitäten angenommen werden, auf Grund deren Sätze und/oder ‘Propositionen’ wahr sind. Solchen Entitäten gab man verschiedene Namen, insbesondere ‘fact’, ‘Tatsache’, ‘state of affairs’ und ‘Sachverhalt’. 1 Wir wollen einer Entscheidung über die Angebrachtheit dieser Ausdrücke nicht vorgreifen und daher zunächst eine neutralere Terminologie verwenden: Alle Entitäten, die für diese zweite Rolle in Frage kommen, wollen wir ‘Wahrmacher’ nennen. (shrink)

Als zu Beginn des Jahrhunderts der Realismus wieder ernst genommen wurde, gab es viele Philosophen, die sich mit der Ontologie der Wahrheit befaßten. Unabhängig von der Bestimmung der Wahrheit als Korrespondenzbeziehung wollten sie herausfinden, inwieweit zur Erklärung der Wahrheit von Sätzen besondere Entitäten herangezogen werden müssen. Einige dieser Entitäten, so zum Beispiel Bolzanos ‘Sätze an sich’, Freges ‘Gedanken’ oder die ‘propositions’ von Russell und Moore, wurden als Träger der Eigenschaften Wahrheit und Falschheit aufgefaßt. Einige Philosophen jedoch, wie Russell, Wittgenstein (...) im ›Tractatus‹ und Husserl in den ›Logischen Untersuchungen‹, argumentierten, zusätzlich zu den Wahrheitsträgern bzw. an ihrer Stelle müßten Entitäten angenommen werden, auf Grund deren Sätze und/oder ‘Propositionen’ wahr sind. Solchen Entitäten gab man verschiedene Namen, insbesondere ‘fact’, ‘Tatsache’, ‘state of affairs’ und ‘Sachverhalt’. 1 Wir wollen einer Entscheidung über die Angebrachtheit dieser Ausdrücke nicht vorgreifen und daher zunächst eine neutralere Terminologie verwenden: Alle Entitäten, die für diese zweite Rolle in Frage kommen, wollen wir ‘Wahrmacher’ nennen. (shrink)

Abstract Die moderne Physik besteht nicht nur aus neuen Entdeckungen und Erfindungen durch die Relativitätstheorie und durch die Quantenphysik. Sie besteht auch aus völlig neuen Sichtweisen und flexiblen Denkweisen von Zusammenhängen und Verschränkungen zwischen den Dingen. Die moderne Physik hat sich von dem Klischee des Schwarz-Weiß-Denkens verabschiedet, für das es nur getrennte Dinge, ohne fließende Übergänge gibt. Solche unbeweglichen, dogmatischen schwarzweißen Denkweisen können wir zurückverfolgen bis zu dem griechischen Philosophen Aristoteles. In der Zeit der Klassischen Mechanik hatten sie einen überwältigenden (...) Erfolg. Galilei behauptete, das Buch der Natur sei in der Sprache der Mathematik geschrieben. Das war die sehr kurzgefasste Formulierung der Klassischen Mechanik. Die moderne Physik hat sich keineswegs von der Mathematik verabschiedet, ganz und gar nicht. Doch der heilige Ernst und der starre und absolute Dogmatismus hat nachgelassen. Moderne Denkweisen in der Physik können mit den Begriffen von fließenden Übergängen, von Zwischenstufen, von Zusammenhängen zwischen den Dingen und von Schwingungen gekennzeichnet werden. Seit Faraday und Maxwell hat sich eine Verschiebung der Untersuchungsobjekte ergeben: Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts, seit ca 1850, drehen sich die Denkmodelle der modernen Physik nicht mehr um getrennte, isolierten Körper, die im Nichts schwimmen, sondern um die Zwischenräume zwischen den Körpern und um die flexiblen Beziehungsgeflechte zwischen den Dingen und um die Netzwerke, die die Dinge umgeben. Das sind ganz neue physikalische Denkweisen, die durchaus Dunkelzonen und Zweifel und Ungewissheiten kennen, die den Bereich der Exaktheit überschatten. Neue Beiträge der physikalischen Denkweisen sind auch durch eine Flexibilität bei der Bildung von Begriffen gekennzeichnet. Sie lassen sich nicht auf einige wenige Begriffe oder auf eine starre und exakte Festlegung der Wortwahl festnageln. -/- „Jede Philosophie bezieht ihre Farbe von der geheimen Lichtquelle eines Vorstellungshintergrunds, der niemals ausdrücklich in ihrenGedankenketten auftaucht“ (Whitehead) (1) . (shrink)

● Sergio Cremaschi, The non-existing Island. I discuss the way in which the cleavage between the Continental and the Anglo-American philosophies originated, the (self-)images of both philosophical worlds, the converging rediscoveries from the Seventies, as well as recent ecumenic or anti-ecumenic strategies. I argue that pragmatism provides an important counter-instance to both the familiar self-images and to the fashionable ecumenic or anti-ecumenic strategies. My conclusions are: (i) the only place where Continental philosophy exists (as Euro-Communism one decade ago) is America; (...) (ii) less obviously, also analytic philosophy does not exist, or does no more exist as a current or a paradigm; what does exist is, on the one hand, philosophy of language and, on the other, philosophy of mind, that is, two disciplines; (iii) the dissolution of analytic philosophy as a school has been extremely fruitful, precisely in so far as it has left room for disciplines and research programmes; (iv) what is left, of the Anglo-American/Continental cleavage is primarily differences in styles, depending partly on intellectual traditions, partly owing to sociology, history, institutional frameworks; these differences should not be blurred by rash ecumenism; besides, theoretical differences are alive as ever, but within both camps; finally, there is indeed a lag (not a difference) in the appropriation of intellectual techniques by most schools of 'Continental' philosophy, and this should be overcome through appropriation of what the best 'analytic' philosophers have produced. ● Michael Strauss, Language and sense-perception: an aspect of analytic philosophy. To test an assertion about one fact by comparing it with perceived reality seems quite unproblematic. But the very possibility of such a procedure is incompatible with the intellectualistic basis of logical positivism and atomism (as it is for example to be found in Russell's Analysis of Mind). According to the intellectualistic approach pure sensation is meaningless. Sensation receives its meaning and order from the intellect through interpretation, which is performed with the help of linguistic tools, i.e. words and sentences. Before being interpreted, sensation is not a picture or a representation, it is neither true nor false, neither an illusion nor knowledge; it does not tell us anything; it is a lifeless and order-less matter. But how can a thought (or a proposition) be compared with such a lifeless matter? This difficulty confronts the intellectualist, if on the one hand he admits the necessity of comparing thought with sense-perception, and on the other hand presupposes that we possess only intellectual and no immediate perceptual understanding of what we see and hear. In this paper I give a critical exposition of three attempts, made by Russell, Neurath and Wittgenstein, to solve this problem. The first attempt adheres to strict conventionalism, the second tends to naturalism and the third leads to an amended, very moderate version of conventionalism. This amended conventionalism looks at sense impressions as being a peculiar language, which includes primary symbols, i.e. symbols not founded on convention and not being in need of interpretation. ● Ernst Tugendhat, Phenomenology and language analysis. The paper, first published in German in 1970, by which Tugendhat gave a start to the German rediscovery of analytic philosophy. The author stages a confrontation between phenomenology and language analysis. He argues that language analysis does not differ from phenomenology as far as the topics dealt with are concerned; instead, both currents are quite different in method. The author argues that language-analytic philosophy does not simply lay out of the mainstream of transcendental philosophy, but that instead it challenges this tradition on the very level of foundations. The author criticizes the linguistic-analytic approach centred on the subject as well as any object-centred approach, while proposing inter-subjective understanding through language as the new universal framework. This is, when construed in so general terms, the same program of hermeneutics, though in a more basic version. ● Jürgen Habermas, Language game, intention and meaning. On a few suggestions by Sellars and Wittgenstein. The paper, first published in German in 1975, in which Habermas announces his own linguistic turn through a discovery of speech acts. In this essay the author wants to work out a categorical framework for a communicative theory of society; he takes Wittgenstein's concept of language game as a Leitfade and, besides, he takes advantage also of Wilfried Sellars's quasi-transcendental account of the genesis of intentionality. His goal is to single out the problems connected with a theory of consciousness oriented in a logical-linguistic sense. ● Zvie Bar-On, Isomorphism of speech acts and intentional states. This essay presents the problem of the formal relationship between speech acts and intentional states as an essential part of the perennial philosophical question of the relation between language and thought. I attempt to show how this problem had been dealt with by two prominent philosophers of different camps in our century, Edmund Husserl and John Searle. Both of them wrote extensively about the theory of intentionality. I point out an interesting, as it were unintended, continuity of their work on that theory. Searle started where Husserl left off 80 years earlier. Their meeting point could be used as the first clue in our search. They both adopted in effect the same distinction between two basic aspects of the intentional experience: its content or matter, and its quality or mode. Husserl did not yet have the concept of a speech act as contradistinguished from an intentional state. The working hypothesis, however, which he suggested, could be used as a second clue for the further elaboration of the theory. The relationship of the two levels, the mental and the linguistic, which remained for Husserl in the background only, became the cornerstone of Searle' s inquiry. He employed the speech act as the model and analysed the intentional experience by means of the conceptual apparatus of his own theory of speech acts. This procedure enabled him to mark out a number of parallelisms and correlations between the two levels. This procedure explains the phenomenon of the partial isomorphism of speech acts and intentional states. ● Roberta de Monticelli, Ontology. A dialogue among the linguistic philosopher, the naturalist, and the phenomenological philosopher. This paper proposes a comparison between two main ways of conceiving the role and scope of that fundamental part of philosophy (or of "first" philosophy) which is traditionally called "ontology". One way, originated within the analytic tradition, consists of two main streams, namely philosophy of language and (contemporary) philosophy of mind, the former yielding "reduced ontology" and the latter "neo-Aristotelian ontology". The other way of conceiving ontology is exemplified by "phenomenological ontology" (more precisely, the Husserlian, not the Heideggerian version). Ontology as a theory of reference ("reduced" ontology, or ontology as depending on semantics) is presented and justified on the basis of some classical thesis of traditional philosophy of language (from Frege to Quine). "Reduced ontology" is shown to be identifiable with one level of a traditional, Aristotelian ontology, namely the one which corresponds to one of the four "senses of being" listed in Aristotle's Metaphysics: "being" as "being true". This identification is justified on the basis of Franz Brentano's "rules for translation" of the Aristotelian table of judgements in terms of (positive and negative) existential judgments such as are easily translatable into sentences of first order predicate logic. The second part of the paper is concerned with "neo-Aristotelian ontology", i.e. with naturalism and physicalism as the main ontological options underlying most of contemporary discussion in the philosophy of mind. The qualification of such options as "neo-Aristotelian" is justified; the relationships between "neo-Aristotelian ontology" and "reduced ontology" are discussed. In the third part the fundamental tenet of "phenomenological ontology" is identified by the thesis that a logical theory of existence and being does capture a sense of "existing" and "being" which, even though not the basic one, is grounded in the basic one. An attempt is done of further clarifying this "more basic" sense of "being". An argument making use of this supposedly "more basic" sense is advanced in favour of a "phenomenological ontology". ● Kuno Lorenz, Analytic Roots in Dialogic Constructivism. Both in the Vienna Circle ad in Russell's early philosophy the division of knowledge into two kinds (or two levels), perceptual and conceptual, plays a vital role. Constructivism in philosophy, in trying to provide a pragmatic foundation - a knowing-how - to perceptual as well as conceptual competences, discovered that this is dependent on semiotic tools. Therefore, the "principle of method" had to be amended by the "principle of dialogue". Analytic philosophy being an heir of classical empiricism, conceptually grasping the "given", and constructive philosophy being an heir of classical rationalism, perceptually providing the "constructed", merge into dialogical constructivism, a contemporary development of ideas derived especially from the works of Charles S. Peirce (his pragmatic maxim as a means of giving meaning to signs) and of Ludwig Wittgenstein (his language games as tools of comparison for understanding ways of life). 7. Albrecht Wellmer, "Autonomy of meaning" and "principle of charity" from the viewpoint of the pragmatics of language. In this essay I present an interpretation of the principle of the autonomy of meaning and of the principle of charity, the two main principles of Davidson's semantic view of truth, showing how both principles may fit in a perspective dictated by the pragmatics of language. I argue that (I) the principle of the autonomy of meaning may be thoroughly reformulated in terms of the pragmatics of language, (ii) the principle of charity needs a supplement in terms of pragmatics of language in order to become really enlightening as a principle of interpretation. Besides, I argue that: (i) on the one hand, the fundamental thesis of Habermas on the pragmatic theory of meaning ("we understand a speech act when we know what makes it admissible") is correlated with the seemingly intentionalist thesis according to which we understand a speech act when we know what a speaker means; (ii) on the other hand, to say that the meaning competence of a competent speaker is basically a competence about a potential of reasons (or also of possible justifications) which is inherently connected with the meaning of statements, or with their use in utterances. ● Rüdiger Bubner, The convergence of analytic and hermeneutic philosophy This paper argues that the analytic philosophy does not exist, at least as understood by its original programs. Differences in the analytic camp have always been bigger than they were believed to be. Now these differences are coming to the fore thanks to a process of dissolution of dogmatism. Philosophical analysis is led by its own inner logic towards questions that may be fairly qualified as hermeneutic. Recent developments in analytic philosophy, e.g. Davidson, seem to indicate a growing convergence of themes between philosophical analysis and hermeneutics; thus, the familiar opposition of Anglo-Saxon and Continental philosophy might soon belong to history. The fact of an ongoing appropriation of analytical techniques by present-day German philosophers may provide a basis for a powerful argument for the unity of philosophizing, beyond its strained images privileging one technique of thinking and rejecting the remainder. Actual philosophical practice should take the dialogue between the two camps more seriously; in fact, the processes described so far are no danger to philosophical work. They may be a danger for parochial approaches to philosophizing; indeed, contrary to what happens in the natural sciences, Thomas Kuhn's "normal science" developing within the framework of one fixed paradigm is not typical for philosophical thinking. And in philosophy innovating revolutions are symptoms more of vitality than of crisis. ● Karl-Otto Apel, The impact of analytic philosophy on my intellectual biography. In my paper I try to reconstruct the history of my Auseinandersetzung mit - as I called it - "language-analytical" philosophy (including even Peircean semiotics) since the late Fifties. The heuristics of my study was predetermined by two main motives of my beginnings: the hermeneutic turn of phenomenology and the transformation of "transcendental philosophy" in the light of the "language a priori". Thus, I took issue with the early and the later Wittgenstein, logical positivism, and post-Wittgensteinian and post-empiricist philosophy of science (i.e. G.H. von Wright and the renewal of the "explanation vs understanding controversy" as well as the debate between Th. Kuhn and Popper/Lakatos); besides, with speech act theory and the debate about "transcendental arguments" since Strawson. The "pragmatic turn", started already by C.L. Morris and the later Carnap, led me to study also the relationship between Wittgensteinian "use" theory of meaning and of truth. This resulted on my side in something like a program of "transcendental semiotics", i.e. "transcendental pragmatics" and "transcendental hermeneutics". ● Ben-Ami Scharfstein, A doubt on both their houses: the blindness to non-western philosophies. The burden of my criticism is that contemporary European philosophers of all kinds have continued to think as if there were no true philosophy but that of the West. For the most part, the existentialists have been oblivious of their Eastern congeners; the hermeneuticians have yet to stretch their horizons beyond the most familiar ones; and the analysts remain unaware of the analyses and linguistic sensitivities of the ancient non-European philosophers. Briefly, ignorance still blinds almost all contemporary Western philosophers to the rich, variegated philosophical traditions outside of their familiar orbit. Both Continental and Anglo-Americans have lost the breadth of view that once characterized such thinkers as Herder and the Humboldts. The blindness that has resulted is not simply that of individual Western philosophers but of our whole, still parochial philosophical culture. (shrink)

Hearing has traditionally been regarded as the second sense--as somehow less rational and less modern than the first sense, sight. Reason and Resonance explodes this myth by reconstructing the process through which the ear came to play a central role in modern culture and rationality. For the past four hundred years, hearing has been understood as involving the sympathetic resonance between the vibrating air and various parts of the inner ear. But the emergence of resonance as the centerpiece of modern (...) aurality also coincides with the triumph of a new type of epistemology in which the absence of resonance is the very condition of thought. Our mind's relationship to the world is said to rest on distance or, as the very synonym for reason suggests, reflection. Reason and Resonance traces the genealogy of this "intimate animosity" between reason and resonance through a series of interrelated case studies involving a varied cast of otologists, philosophers, physiologists, pamphleteers, and music theorists. Among them are the seventeenth-century architect-zoologist Claude Perrault, who refuted Cartesianism in a book on sound and hearing; the Sturm und Drang poet Wilhelm Heinse and his friend the anatomist Samuel Sömmerring, who believed the ventricular fluid to be the interface between the soul and the auditory nerve; the renowned physiologist Johannes Müller, who invented the concept of "sense energies"; and Müller's most important student, Hermann von Helmholtz, author of the magisterial Sensations of Tone. Erlman also discusses key twentieth-century thinkers of aurality, including Ernst Mach; the communications engineer and proponent of the first nonresonant wave theory of hearing, Georg von Békésy; political activist and philosopher Günther Anders; and Martin Heidegger. (shrink)

Wie denkt Dogen (1200-1253) Sprache im Horizont der sprachkritischen Tradition des Zenbuddhismus? Die vorliegende Studie widmet sich dieser Frage und rekonstruiert umfassend das Sprachdenken des philosophisch fruchtbarsten Autors der japanischen Vormoderne. Dazu wählt der Autor einen doppelten Zugang: zum einen rezeptionsgeschichtlich unter Einschluss von Philosophen des modernen Japans, zum anderen systematisch mithilfe der Symboltheorie Ernst Cassirers in der Theoretisierung eines adäquaten Sprachbegriffs. So verschränken sich mit Interpretationen zum Hauptwerk Dogens, dem Shobogenzo, Außen- und Innenperspektive auf ein zenbuddhistisches Sprachdenken und (...) erweisen es in seiner Kommensurabilität zum philosophischen Diskurs. (shrink)

To what extend is there a relevance of aesthetics for life? By postulating a non-discursive and emotional relevance of forms Cassirer, Langer and Krois open the door for this idea. -/- Inwieweit spielt die Ästhetik im Leben eine Rolle? Indem sowohl Cassirer, Langer und Krois eine nicht-diskursive und emotionale Relevanz von Formen unterstellen, öffnen sie die Türen für diese Idee.

Jakob Friedrich Fries (1773-1843): A Philosophy of the Exact Sciences -/- Shortened version of the article of the same name in: Tabula Rasa. Jenenser magazine for critical thinking. 6th of November 1994 edition -/- 1. Biography -/- Jakob Friedrich Fries was born on the 23rd of August, 1773 in Barby on the Elbe. Because Fries' father had little time, on account of his journeying, he gave up both his sons, of whom Jakob Friedrich was the elder, to the Herrnhut Teaching (...) Institution in Niesky in 1778. Fries attended the theological seminar in Niesky in autumn 1792, which lasted for three years. There he (secretly) began to study Kant. The reading of Kant's works led Fries, for the first time, to a deep philosophical satisfaction. His enthusiasm for Kant is to be understood against the background that a considerable measure of Kant's philosophy is based on a firm foundation of what happens in an analogous and similar manner in mathematics. -/- During this period he also read Heinrich Jacobi's novels, as well as works of the awakening classic German literature; in particular Friedrich Schiller's works. In 1795, Fries arrived at Leipzig University to study law. During his time in Leipzig he became acquainted with Fichte's philosophy. In autumn of the same year he moved to Jena to hear Fichte at first hand, but was soon disappointed. -/- During his first sojourn in Jenaer (1796), Fries got to know the chemist A. N. Scherer who was very influenced by the work of the chemist A. L. Lavoisier. Fries discovered, at Scherer's suggestion, the law of stoichiometric composition. Because he felt that his work still need some time before completion, he withdrew as a private tutor to Zofingen (in Switzerland). There Fries worked on his main critical work, and studied Newton's "Philosophiae naturalis principia mathematica". He remained a lifelong admirer of Newton, whom he praised as a perfectionist of astronomy. Fries saw the final aim of his mathematical natural philosophy in the union of Newton's Principia with Kant's philosophy. -/- With the aim of qualifying as a lecturer, he returned to Jena in 1800. Now Fries was known from his independent writings, such as "Reinhold, Fichte and Schelling" (1st edition in 1803), and "Systems of Philosophy as an Evident Science" (1804). The relationship between G. W. F. Hegel and Fries did not develop favourably. Hegel speaks of "the leader of the superficial army", and at other places he expresses: "he is an extremely narrow-minded bragger". On the other hand, Fries also has an unfavourable take on Hegel. He writes of the "Redundancy of the Hegelistic dialectic" (1828). In his History of Philosophy (1837/40) he writes of Hegel, amongst other things: "Your way of philosophising seems just to give expression to nonsense in the shortest possible way". In this work, Fries appears to argue with Hegel in an objective manner, and expresses a positive attitude to his work. -/- In 1805, Fries was appointed professor for philosophy in Heidelberg. In his time spent in Heidelberg, he married Caroline Erdmann. He also sealed his friendships with W. M. L. de Wette and F. H. Jacobi. Jacobi was amongst the contemporaries who most impressed Fries during this period. In Heidelberg, Fries wrote, amongst other things, his three-volume main work New Critique of Reason (1807). -/- In 1816 Fries returned to Jena. When in 1817 the Wartburg festival took place, Fries was among the guests, and made a small speech. 1819 was the so-called "Great Year" for Fries: His wife Caroline died, and Karl Sand, a member of a student fraternity, and one of Fries' former students stabbed the author August von Kotzebue to death. Fries was punished with a philosophy teaching ban but still received a professorship for physics and mathematics. Only after a period of years, and under restrictions, he was again allowed to read philosophy. From now on, Fries was excluded from political influence. The rest of his life he devoted himself once again to philosophical and natural studies. During this period, he wrote "Mathematical Natural Philosophy" (1822) and the "History of Philosophy" (1837/40). -/- Fries suffered from a stroke on New Year's Day 1843, and a second stroke, on the 10th of August 1843 ended his life. -/- 2. Fries' Work Fries left an extensive body of work. A look at the subject areas he worked on makes us aware of the universality of his thinking. Amongst these subjects are: Psychic anthropology, psychology, pure philosophy, logic, metaphysics, ethics, politics, religious philosophy, aesthetics, natural philosophy, mathematics, physics and medical subjects, to which, e.g., the text "Regarding the optical centre in the eye together with general remarks about the theory of seeing" (1839) bear witness. With popular philosophical writings like the novel "Julius and Evagoras" (1822), or the arabesque "Longing, and a Trip to the Middle of Nowhere" (1820), he tried to make his philosophy accessible to a broader public. Anthropological considerations are shown in the methodical basis of his philosophy, and to this end, he provides the following didactic instruction for the study of his work: "If somebody wishes to study philosophy on the basis of this guide, I would recommend that after studying natural philosophy, a strict study of logic should follow in order to peruse metaphysics and its applied teachings more rapidly, followed by a strict study of criticism, followed once again by a return to an even closer study of metaphysics and its applied teachings." -/- 3. Continuation of Fries' work through the Friesian School -/- Fries' ideas found general acceptance amongst scientists and mathematicians. A large part of the followers of the "Fries School of Thought" had a scientific or mathematical background. Amongst them were biologist Matthias Jakob Schleiden, mathematics and science specialist philosopher Ernst Friedrich Apelt, the zoologist Oscar Schmidt, and the mathematician Oscar Xavier Schlömilch. Between the years 1847 and 1849, the treatises of the "Fries School of Thought", with which the publishers aimed to pursue philosophy according to the model of the natural sciences appeared. In the Kant-Fries philosophy, they saw the realisation of this ideal. The history of the "New Fries School of Thought" began in 1903. It was in this year that the philosopher Leonard Nelson gathered together a small discussion circle in Goettingen. Amongst the founding members of this circle were: A. Rüstow, C. Brinkmann and H. Goesch. In 1904 L. Nelson, A. Rüstow, H. Goesch and the student W. Mecklenburg travelled to Thuringia to find the missing Fries writings. In the same year, G. Hessenberg, K. Kaiser and Nelson published the first pamphlet from their first volume of the "Treatises of the Fries School of Thought, New Edition". -/- The school set out with the aim of searching for the missing Fries' texts, and re-publishing them with a view to re-opening discussion of Fries' brand of philosophy. The members of the circle met regularly for discussions. Additionally, larger conferences took place, mostly during the holidays. Featuring as speakers were: Otto Apelt, Otto Berg, Paul Bernays, G. Fraenkel, K. Grelling, G. Hessenberg, A. Kronfeld, O. Meyerhof, L. Nelson and R. Otto. On the 1st of March 1913, the Jakob-Friedrich-Fries society was founded. Whilst the Fries' school of thought dealt in continuum with the advancement of the Kant-Fries philosophy, the members of the Jakob-Friedrich-Fries society's main task was the dissemination of the Fries' school publications. In May/June, 1914, the organisations took part in their last common conference before the gulf created by the outbreak of the First World War. Several members died during the war. Others returned disabled. The next conference took place in 1919. A second conference followed in 1921. Nevertheless, such intensive work as had been undertaken between 1903 and 1914 was no longer possible. -/- Leonard Nelson died in October 1927. In the 1930's, the 6th and final volume of "Treatises of the Fries School of Thought, New Edition" was published. Franz Oppenheimer, Otto Meyerhof, Minna Specht and Grete Hermann were involved in their publication. -/- 4. About Mathematical Natural Philosophy -/- In 1822, Fries' "Mathematical Natural Philosophy" appeared. Fries rejects the speculative natural philosophy of his time - above all Schelling's natural philosophy. A natural study, founded on speculative philosophy, ceases with its collection, arrangement and order of well-known facts. Only a mathematical natural philosophy can deliver the necessary explanatory reasoning. The basic dictum of his mathematical natural philosophy is: "All natural theories must be definable using purely mathematically determinable reasons of explanation." Fries is of the opinion that science can attain completeness only by the subordination of the empirical facts to the metaphysical categories and mathematical laws. -/- The crux of Fries' natural philosophy is the thought that mathematics must be made fertile for use by the natural sciences. However, pure mathematics displays solely empty abstraction. To be able to apply them to the sensory world, an intermediatory connection is required. Mathematics must be connected to metaphysics. The pure mechanics, consisting of three parts are these: a) A study of geometrical movement, which considers solely the direction of the movement, b) A study of kinematics, which considers velocity in Addition, c) A study of dynamic movement, which also incorporates mass and power, as well as direction and velocity. -/- Of great interest is Fries' natural philosophy in view of its methodology, particularly with regard to the doctrine "leading maxims". Fries calls these "leading maxims" "heuristic", "because they are principal rules for scientific invention". -/- Fries' philosophy found great recognition with Carl Friedrich Gauss, amongst others. Fries asked for Gauss's opinion on his work "An Attempt at a Criticism based on the Principles of the Probability Calculus" (1842). Gauss also provided his opinions on "Mathematical Natural Philosophy" (1822) and on Fries' "History of Philosophy". Gauss acknowledged Fries' philosophy and wrote in a letter to Fries: "I have always had a great predilection for philosophical speculation, and now I am all the more happy to have a reliable teacher in you in the study of the destinies of science, from the most ancient up to the latest times, as I have not always found the desired satisfaction in my own reading of the writings of some of the philosophers. In particular, the writings of several famous (maybe better, so-called famous) philosophers who have appeared since Kant have reminded me of the sieve of a goat-milker, or to use a modern image instead of an old-fashioned one, of Münchhausen's plait, with which he pulled himself from out of the water. These amateurs would not dare make such a confession before their Masters; it would not happen were they were to consider the case upon its merits. I have often regretted not living in your locality, so as to be able to glean much pleasurable entertainment from philosophical verbal discourse." -/- The starting point of the new adoption of Fries was Nelson's article "The critical method and the relation of psychology to philosophy" (1904). Nelson dedicates special attention to Fries' re-interpretation of Kant's deduction concept. Fries awards Kant's criticism the rationale of anthropological idiom, in that he is guided by the idea that one can examine in a psychological way which knowledge we have "a priori", and how this is created, so that we can therefore recognise our own knowledge "a priori" in an empirical way. Fries understands deduction to mean an "awareness residing darkly in us is, and only open to basic metaphysical principles through conscious reflection.". -/- Nelson has pointed to an analogy between Fries' deduction and modern metamathematics. In the same manner, as with the anthropological deduction of the content of the critical investigation into the metaphysical object show, the content of mathematics become, in David Hilbert's view, the object of metamathematics. -/-. (shrink)

Kant wird oft als einer derjenigen großen Philosophen angesehen, dessen Werk wesentlich zum jetzigen Verständnis der Menschenrechte und Menschenwürde beigetragen hat. Kant scheint, wenn man in seine Schriften schaut, jedoch keine Theorie der Menschenrechte im modernen Sinne gehabt zu haben. Bei näherem Hinsehen zeigt sich folgender Grund: Kant unterscheidet zwischen dem bloß privaten Recht, das dem positiven Recht untergeordnet ist, und dem öffentlichen Recht, das die begrifflichen Bedingungen einer jeden legitimen, legalen Ordnung darstellt. Der Inhalt des öffentlichen Rechts wird bei (...) ihm weder direkt aus einer freistehenden Moraltheorie abgeleitet, noch aus vertraglichen Übereinkünften oder dem positiven Recht. Stattdessen soll es aus den Ermöglichungsbedingungen einer rechtmäßigen Verfassung expliziert werden, unter der allein Ansprüchen auf (ein) „Recht“ irgendeine verbindliche Autorität zukommt. Wenn man diesen Ansatz ernst nimmt, kann man kaum eine Lesart bei Kant finden, die sich mit der modernen Auffassung von Menschenrechten vereinbaren lässt. Warum aber denken dann manche, dass Kant etwas zum modernen Verständnis der Menschenrechte beizutragen hätte? So lauten denn die Leitfragen der Erörterung: Welche Auffassungen in Kants Werk kommen einem zeitgenössischen Verständnis von Menschenrechten am nächsten? Warum jedoch können diese menschrechtlich vielleicht ähnlich klingenden Auffassungen Kants den heutigen Befürwortern der Menschenrechte doch keine Quelle oder Stütze bieten? (shrink)

Die Psychologie hat sich im zweiten Viertel des 19. Jahrhunderts langsam zu einer autonomen Disziplin entwickelt. Im Unterschied zu den anderen Figuren in dieser Entwicklung, Johann Friedrich Herbart, Ernst Heinrich Weber und Gustav Theodor Fechner, hat Lotze in seiner Medicinische Psychologie (1852) von Anfang an die neue Disziplin, die Psychologie, konsequent in enger Verbindung mit der Philosophie entwickelt. Damit hat er die Hoffnung gebremst, die Psychologie völlig experimentellen Untersuchungen zu überlassen, die um diese Zeit schon viele gepflegt haben. Lotze (...) scheute sich jedoch, diese Disziplin „philosophische Psychologie“ zu benennen. Sie war für ihn nur physiologische Psychologie, herausarbeitet mit Hilfe der Philosophie. Sie stellt nur Tatsachen fest, untersucht wie Körper und Seele sich zueinander verhalten und dies nicht nur empirisch, sondern auch „metaphysisch“. (shrink)

Nationalistische Ideen haben in der gegenwärtigen Politik Konjunktur. Dabei ist auch die Wiederkehr einer völkisch-traditionalistischen Ideologie zu beobachten. Der völkische Nationalismus ist in rechtsextremen Gruppen weit verbreitet. Mittlerweile wirken völkische Ideen jedoch weit in die bürgerliche Mitte hinein, nicht zuletzt aufgrund der erfolgreichen Strategien der sogenannten „Neuen Rechten“. Die Identitäre Bewegung (IB) spielt in dieser Szene eine wesentliche Rolle und wird zumeist als eine „neurechte Jugendbewegung“ (Bruns et al 2017) definiert. Diese Einschätzung möchte ich im Folgenden näher betrachten. Meine Auseinandersetzung (...) mit der Ideologie der IB umfasst drei Schritte: Im ersten Schritt wird mit dem Konzept des Ethnopluralismus, das Grundmotiv der identitären Ideologie, analysiert. Im zweiten Schritt entfalte ich eine genealogische Perspektive. Deshalb wird hier eine bestimmte Variante völkischen Denkens der 20er und 30er Jahre thematisiert. Ausgehend von einer kulturkritischen Zeitdiagnose entwickelten Philosophen wie Alfred Baeumler (1887–1968), Ernst Krieck (1882–1947) oder Erich Rothacker (1888–1965) eine identitätspolitische Antwort auf die Moderne und sahen diese im Nationalsozialismus (NS) verwirklicht. Der völkische Partikularismus war das Grundmotiv dieser politischen Anthropologie. Meine genealogische Analyse wird zeigen, dass die IB keine „neurechte Jugendbewegung“ (Bruns et al 2017; Hervorhebung J.S.) in einem inhaltlichen Sinne ist. Denn die identitäre Ideologie ist keine Erneuerung, sondern eine simple Wiederkehr völkischen Denkens, das bereits vor 1945 weit verbreitet war. Im dritten Schritt präsentiere ich eine Kritik der völkischen Ideologie, die sich auf das Modell der „ethnokulturellen Identität“ konzentriert. (shrink)

HISTÓRIA DA SOCIOLOGIA: O DESENVOLVIMENTO DA SOCIOLOGIA I -/- A SOCIOLOGIA NA ALEMANHA -/- -/- HISTORY OF SOCIOLOGY: THE DEVELOPMENT OF SOCIOLOGY I -/- SOCIOLOGY IN GERMANY -/- -/- -/- Emanuel Isaque Cordeiro da Silva – IFPE-BJ, CAP-UFPE e UFRPE. E-mail's: [email protected] e [email protected]. WhatsApp: (82)9.8143-8399. -/- PREMISSA -/- Na Alemanha, a Sociologia foi profundamente influenciada pela discussão filosófica, histórica e metodológica que se desenvolveu entre o final do século XIX e o início do século XX. Em seus fundamentos encontra-se (...) o pensamento de vários filósofos, como Johann Gottlieb Fichte (1762 -1814), Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling (1775 -1854), Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher (1768 -1834), Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770 -1831) e Friedrich W. Nietzsche (1844-1900). -/- O representante mais expressivo da Sociologia alemã é Max Weber (1864-1920). Outros pensadores, entretanto, contribuíram significativamente para a formação e o desenvolvimento da Sociologia na Alemanha, entre os quais Ferdinand Tönnies (1855 -1936), Werner Sombart (1863-1941), Georg Simmel (1858-1918) e os estudiosos que a partir da década de 1920 constituíram a chamada Escola de Frankfurt. -/- A obra desses autores liga-se fortemente ao processo de unificação alemã, promovido somente após o triunfo de Otto von Bismarck na Guerra Franco-Prussiana (1871), e à aceleração da industrialização alemã. Esses dois fatores conferiram à Alemanha uma situação muito diferente da de outros países europeus. -/- A alteração nas estruturas de poder, na Alemanha, não ocorreu por meio de uma revolução, como na França, mas por um acordo entre a bur-guesia industrial e os grandes proprietários de terra, tendo em vista uma transição mais adequada aos seus interesses. -/- Vale salientar, em nota, que após a Guerra Franco-Prussiana (1870-71), os príncipes alemães se reuniram no palácio de Versalhes (França), onde aclamaram Guilherme I, da Prússia, como o imperador alemão. Assim surgia o Império da Alemanha, em 1871. -/- A burguesia industrial não estava preocupada em alterar de modo significativo a estrutura fundiária, e os grandes proprietários, que se encastelaram na burocracia estatal, não permitiram a formulação de uma legislação trabalhista que prejudicasse os interesses da burguesia. Assim se fez uma mudança “por cima”, sem levar em conta os interesses dos trabalhadores urbanos ou rurais. Destacam-se aqui dois importantes soció-logos alemães: Georg Simmel e Max Weber, pela presença no Brasil. Depois, brevemente, falar-se-á aqui da famosa Escola de Frankfurt. -/- 1. Georg Simmel (1858-1918) -/- Nascido em Berlim, Georg Simmel é um pensador difícil de enquadrar em alguma tendência ou campo específico do conhecimento. Vamos ler um trecho do que escreveu sobre ele o sociólogo brasileiro Leopoldo Waizbort: -/- Quem tentar esboçar a fisionomia de Georg Simmel (1858-1918), logo se encontra em meio a dificuldades que são características próprias daquilo que se quer apreender. Simmel sempre postulou para seu próprio pensamento uma mobilidade e uma plasticidade para se adaptar ao seu objeto – uma multiplicidade de direções, uma defesa do fragmento –, que se opõem a toda tentativa de fixação e acabamento, a toda pretensão de sistema. Por isso todos os rótulos que lhe são atribuídos, apesar de possuírem seu teor de verdade, sempre soam tão falsos: vitalismo, relativismo, esteticismo, formalismo, irracionalismo, psicologismo, impressionismo e tantos mais. Disto também é exemplo o fato de Simmel, hoje considerado, ao lado de Max Weber e Ferdinand Tönnies, um dos “pais” da sociologia alemã, não poder ser classificado sem mais como “sociólogo”, sob pena de se perderem várias outras dimensões que são essenciais ao seu pensamento (WAIZBORT, 2000. p. 11). -/- G. Simmel foi o último dos sete filhos de um próspero comerciante judeu convertido ao cristianismo. Com a morte do pai, herdou uma fortuna considerável que lhe permitiu independência para desenvolver a vida acadêmica. Estudou História e Filosofia na Universidade de Berlim, onde foi aluno das mais importantes figuras acadêmicas da época. Em 1881, defendeu uma tese sobre Immanuel Kant e recebeu o título de doutor em Filosofia. Entre 1885 e 1914, lecionou Filosofia, Ética e Sociologia na Universidade de Berlim, mas nunca foi incorporado formalmente à universidade. -/- Ocupou o cargo de professor titular de Filosofia somente em 1914, em Estrasburgo, cidade onde permaneceu até a morte, em 1918. -/- Na virada do século XIX para o século XX na Alemanha, houve uma intensa efervescência filosófica, cultural e artística, cenário em que se desenvolveram a psicanálise, a teoria da relatividade, o positivismo lógico e a música atonal. Nesse cenário, Simmel tornou-se um conferencista muito aclamado e escreveu artigos e ensaios sobre os mais variados temas da Filosofia, como lógica, teoria do conhecimento, ética, estética ou metafísica, além de temas da Psicologia, da Sociologia, da História e da religião. -/- Escreveu também muitas biografias (de Johann Wolfgang von Goethe, de Friedrich Nietzsche, de Immanuel Kant e de Rembrandt, entre outros). -/- Suas obras sociológicas mais importantes são: Da diferenciação social (1890), A filosofia do dinheiro (1907), Sociologia (1908) e Questões fundamentais da Sociologia (1917). Georg Simmel teve influência marcante no desenvolvimento da Sociologia na Alemanha, nos Estados Unidos (em especial na Escola de Chicago) e na França (em Durkheim e seus colaboradores diretos). Suas obras foram traduzidas para o francês e o inglês, muitas vezes antes de ser publicadas em alemão. -/- 2. Max Weber (1864-1920) -/- Max Weber nasceu em 21 de abril de 1864, em Erfurt, e morreu em Munique, em 1920. De família abastada, teve uma educação formal de boa qualidade, o que lhe permitiu uma erudição notável. Com 18 anos, ingressou na Universidade de Heidelberg, onde escolheu como área de concentração o Direito e como correlatas a História, a Filosofia e a Economia. Nessa universidade, teve o primeiro contato com os escritos de Immanuel Kant e com neokantianos, os quais nunca deixou de lado em seus estudos. -/- Em 1889, concluiu o doutorado em Direito Comercial com uma tese sobre a história das sociedades comerciais da Idade Média. Em 1891, defendeu outra tese: A importância da história agrária romana para o direito público e privado. Em 1894, tornou-se professor de Economia na Universidade de Freiburg e, dois anos depois, transferiu-se para a Universidade de Heidelberg. -/- A partir de 1897, acometido de uma depressão profunda, não conseguiu desenvolver as atividades acadêmicas. Entre 1902 e 1903, retomou as atividades intelectuais, mas fora da universidade, pois não tinha condições psicológicas para ministrar aulas. No ano seguinte, tornou-se coeditor do Arquivo de Ciências Sociais, publicação muito importante para o desenvolvimento dos estudos sociológicos na Alemanha. -/- Entre agosto e dezembro de 1904, viajou, com Ferdinand Tönnies e Werner Sombart, aos Estados Unidos, por ocasião da Exposição Universal de Saint-Louis, onde entrou em contato com as igrejas e seitas protestantes daquele país e também com vários escritos de Benjamin Franklin (1706-1790), o que foi fundamental para suas pesquisas sobre a relação entre a ética protestante e o capitalismo. -/- Em 1907, recebeu uma herança significativa. A partir de então, dedicou-se exclusivamente à investigação histórica e sociológica. Em 1909, colaborou na fundação da Sociedade Alemã de Sociologia. Ao ser deflagrada a Primeira Guerra Mundial, em 1914, Weber foi convocado como oficial da reserva para dirigir um hospital militar. Entre as atividades no hospital encontrou tempo para continuar a escrever partes do livro que foi publicado postumamente por sua esposa, com o título Economia e sociedade. Além disso, desenvolveu estudos sobre ética econômica e as religiões universais e escreveu uma série de artigos para os grandes jornais da Alemanha. Nesses artigos, criticou a estrutura partidária do país e a burocratização das esferas políticas na Alemanha, afirmando que aquela situação ainda era a herança de Otto von Bismarck. -/- Em 1917, pronunciou uma conferência – A ciência como vocação – e produziu um escrito, no qual explicitou seu método – Ensaio sobre neutralidade axiológica nas ciências sociológicas e econômicas. -/- Pelas ideias expostas em debates e nos jornais e por sua erudição, Max Weber, após a derrota alemã na Primeira Guerra Mundial, fez parte da comissão que redigiu, em 1919, a nova constituição política alemã, conhecida como a Constituição de Weimar. -/- Pode-se afirmar que a vida de Max Weber foi dedicada aos estudos, à pesquisa e à participação ativa na política alemã de seu tempo, por meio de conferências e artigos para jornais e revistas. -/- Weber não media esforços para analisar e com-preender mais profundamente os temas que elegia. Aprendeu grego e hebraico para ler a Bíblia no original, espanhol para ler os documentos sobre as companhias de navegação e comércio espanhol, russo para ler os jornais sobre os acontecimentos na Rússia de 1905 até a revolução de 1917, inglês para ler os textos estadunidenses sobre a vida religiosa e a ética dos protestantes. -/- Para Max Weber, o indivíduo é o núcleo de análise por ser o único que pode definir intenções e finalidades para seus atos. Desse modo, o ponto de partida da Sociologia é a compreensão da ação dos indivíduos, atuando e vivenciando situações sociais com determinadas motivações e intenções. Instituições como Estado e família só ganham sentido quando vistas da perspectiva das relações sociais. Assim, Max Weber não concebe a sociedade como um bloco, uma estrutura una, mas como uma teia de relações capazes de produzir sentido. -/- A obra de Max Weber é vasta e engloba história, direito e economia, passando pelas questões religiosas, pelos processos burocráticos, pela análise da cidade, da música e, enfim, pela discussão metodológica das ciências humanas e dos conceitos sociológicos. -/- Entre os seus escritos, podemos destacar: A ética protestante e o “espírito” do capitalismo (1904-1905/1920), A ciência como vocação (1917), A política como vocação (1919), Economia e sociedade (1920), História geral da economia (1923) e Ensaios reunidos de sociologia da religião (1917/1920). -/- Outros sociólogos alemães mantiveram-se em atividade após a Primeira Guerra Mundial, como Ferdinand Tönnies, Leopold von Wiese (1876 -1969), Hans Freyer (1887-1969) e Franz Oppenheimer (1864 -1943), que fundou, em 1919, a primeira cátedra de Sociologia na Alemanha, em Frankfurt. -/- 3. A Escola de Frankfurt -/- Logo após a morte de Max Weber, abriu-se um novo horizonte para a Sociologia alemã com a fundação do Instituto de Pesquisa Social, vinculado à Universidade Johann Wolfgang Goethe de Frankfurt, que ficou conhecido como Escola de Frankfurt. Em 1923, um grupo de intelectuais – entre eles Friedrich Pollok (1894-1970), Leo Löwenthal (1900-1993), Karl August Wittfogel (1896-1988), Max Horkheimer (1895-1973) e Theodor Adorno (1903-1969) – desenvolveu uma análise da sociedade contemporânea com base em concepções filosóficas de Immanuel Kant, Friedrich Hegel e Friedrich Nietzsche, em visões sociológicas de Karl Marx e de Max Weber e no pensamento de Sigmund Freud. -/- Os integrantes do grupo de Frankfurt pretendiam desenvolver uma teoria crítica da sociedade capitalista e buscavam explicar fenômenos que iam da análise da personalidade autoritária à indústria cultural. Mantiveram a crítica ao positivismo e ao pragmatismo, procurando demonstrar a necessida-de de refletir sobre as condições que permitiram a emergência do nazismo e sobre o significado dessa ideologia. As reflexões desses intelectuais culminaram com uma crítica à razão instrumental e às formas de controle sobre a sociedade contemporânea. -/- Além dos estudiosos citados, são representantes desse pensamento Walter Benjamin (1892-1940), Erich Fromm (1900-1980) e Herbert Marcuse (1898-1979), entre outros. Todos os integrantes da Escola de Frankfurt precisaram sair da Alema-nha por causa da perseguição nazista. Adorno e Horkheimer voltaram ao país depois do fim da Segunda Guerra Mundial. Deram continuidade à Escola de Frankfurt, entre outros, Jürgen Habermas (1929-), da segunda geração, e Axel Honneth (1949-), da terceira e atual geração. -/- REFERENCIAL TEÓRICO -/- CUIN, C. H.; GRESLE, F. História da Sociologia. Trad. Roberto Leal Ferreira. São Paulo: Ensaio, 1994. -/- CULTURAL, A. Max Weber. Textos selecionados. 2ª ed. São Paulo: Abril Cultural, 1980. (Col. Os Pensadores). -/- NOVA, S. V. Introdução à Sociologia. 6ª ed. São Paulo: Atlas, 2004. -/- SILVA, A. et al. Sociologia em movimento. 2ª ed. São Paulo: Ática, 2016. -/- VANDENBERGHE, F. As sociologias de Georg Simmel. 1ª ed. Petrópolis: Vozes, 2018. -/- WAIZBORT, L. As aventuras de Georg Simmel. São Paulo: USP, Curso de Pós-Graduação em Sociologia/Editora 34, 2000. -/- SBS - Sociedade Brasileira de Sociologia PUCRS - PPG em Ciências Sociais Avenida Ipiranga, 6681 - Partenon CEP: 90619-900 - Porto Alegre, RS [email protected] Emanuel Isaque © 2019. (shrink)

Abstract Die moderne Physik besteht nicht nur aus neuen Entdeckungen und Erfindungen durch die Relativitätstheorie und durch die Quantenphysik. Sie besteht auch aus völlig neuen Sichtweisen und flexiblen Denkweisen von Zusammenhängen und Verschränkungen zwischen den Dingen. Die moderne Physik hat sich von dem Klischee des Schwarz-Weiß-Denkens verabschiedet, für das es nur getrennte Dinge, ohne fließende Übergänge gibt. Solche unbeweglichen, dogmatischen schwarzweißen Denkweisen können wir zurückverfolgen bis zu dem griechischen Philosophen Aristoteles. In der Zeit der Klassischen Mechanik hatten sie einen überwältigenden (...) Erfolg. Galilei behauptete, das Buch der Natur sei in der Sprache der Mathematik geschrieben. Das war die sehr kurzgefasste Formulierung der Klassischen Mechanik. Die moderne Physik hat sich keineswegs von der Mathematik verabschiedet, ganz und gar nicht. Doch der heilige Ernst und der starre und absolute Dogmatismus hat nachgelassen. Moderne Denkweisen in der Physik können mit den Begriffen von fließenden Übergängen, von Zwischenstufen, von Zusammenhängen zwischen den Dingen und von Schwingungen gekennzeichnet werden. Seit Faraday und Maxwell hat sich eine Verschiebung der Untersuchungsobjekte ergeben: Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts, seit ca 1850, drehen sich die Denkmodelle der modernen Physik nicht mehr um getrennte, isolierten Körper, die im Nichts schwimmen, sondern um die Zwischenräume zwischen den Körpern und um die flexiblen Beziehungsgeflechte zwischen den Dingen und um die Netzwerke, die die Dinge umgeben. Das sind ganz neue physikalische Denkweisen, die durchaus Dunkelzonen und Zweifel und Ungewissheiten kennen, die den Bereich der Exaktheit überschatten. Neue Beiträge der physikalischen Denkweisen sind auch durch eine Flexibilität bei der Bildung von Begriffen gekennzeichnet. Sie lassen sich nicht auf einige wenige Begriffe oder auf eine starre und exakte Festlegung der Wortwahl festnageln. „Jede Philosophie bezieht ihre Farbe von der geheimen Lichtquelle eines Vorstellungshintergrunds, der niemals ausdrücklich in ihren Gedankenketten auftaucht“ (Whitehead) (1). (shrink)

Amerika und die Welt befinden sich im Prozess des Zusammenbruchs durch übermäßiges Bevölkerungswachstum, das meiste davon im letzten Jahrhundert und jetzt alles aufgrund der Menschen in der 3. Welt. Der Verbrauch von Ressourcen und die Hinzufügung von ein oder zwei Milliarden weiteren etwa 2100 wird die industrielle Zivilisation zusammenbrechen und Hunger, Krankheit, Gewalt und Krieg in einem erschütternden Ausmaß herbeiführen. Milliarden werden sterben, und ein Atomkrieg ist so gut wie sicher. In Amerika wird dies durch massive Einwanderung und Reproduktion von (...) Einwanderern enorm beschleunigt, verbunden mit Missbräuchen, die durch die Demokratie ermöglicht werden. Die verdorbene menschliche Natur verwandelt den Traum von Demokratie und Vielfalt unaufhaltsam in einen Alptraum von Verbrechen und Armut. Die Hauptursache des Zusammenbruchs ist die Unfähigkeit unserer angeborenen Psychologie, sich an die moderne Welt anzupassen, was dazu führt, dass Menschen nicht verwandte Personen behandeln, als hätten sie gemeinsame Interessen. Dies, plus Unwissenheit über grundlegende Biologie und Psychologie, führt zu den Social-Engineering-Wahnvorstellungen der teilweise Gebildeten, die demokratische Gesellschaften kontrollieren. Nur wenige verstehen, dass, wenn Sie einer Person helfen, jemand anderem zu schaden – es gibt kein kostenloses Mittagessen und jeder einzelne Gegenstand, den jemand konsumiert, zerstört die Erde unwiederbringlich. Folglich ist die Sozialpolitik überall unhaltbar, und eine nach der anderen werden alle Gesellschaften ohne strenge Kontrolle des Egoismus in Anarchie oder Diktatur zusammenbrechen. Ohne dramatische und sofortige Veränderungen gibt es keine Hoffnung, den Zusammenbruch Amerikas oder eines Landes, das einem demokratischen System folgt, zu verhindern. Daher mein Essay "Suicide by Democracy". Es ist jetzt auch klar, dass die sieben Soziopathen, die China regieren, den 3. Weltkrieg gewinnen, und so mein abschließender Essay über sie. Die einzige größere Bedrohung ist Künstliche Intelligenz, auf die ich kurz eingehe. Der Schlüssel zu allem, was uns betrifft, ist die Biologie, und sie ist die Vergessenheit, die Millionen kluger gebildeter Menschen wie Obama, Chomsky,Clinton, die Demokratische Partei und den Papst dazu bringt, selbstmörderische utopische Ideale zu vertreten, die unaufhaltsam direkt in die Hölle auf Erden führen. Wie W bemerkte, ist es das, was immer vor unseren Augen ist, das am schwersten zu sehen ist. Wir leben in der Welt des bewussten deliberativen linguistischen Systems 2, aber es ist unbewusstes, automatisches reflexives System 1, das regiert. Dies ist die Quelle der universellen Blindheit, die von Searles The Phenomenological Illusion (TPI), Pinker es Blank Slate und Tooby and Cosmides' Standard Social Science Model beschrieben wird. Die erste Gruppe von Artikeln versucht, einen Einblick in unser Verhalten zu geben, das einigermaßen frei von theoretischen Wahnvorstellungen ist. In den nächsten drei Gruppen beeinetiere ich drei der wichtigsten Wahnvorstellungen, die eine nachhaltige Welt verhindern – Technologie, Religion und Politik (genossenschaftliche Gruppen). Die Leute glauben, dass die Gesellschaft durch sie gerettet werden kann, also gebe ich einige Vorschläge im Rest des Buches, warum dies unwahrscheinlich ist, durch kurze Artikel und Rezensionen von aktuellen Büchern von bekannten Schriftstellern. Ein anderer Abschnitt beschreibt den religiösen Wahn – dass es eine Supermacht gibt, die uns retten wird. Der nächste Abschnitt beschreibt die digitalen Wahnvorstellungen, die die Sprachspiele von System 2 mit den Automatismen von System eins verwechseln und daher biologische Maschinen (d. h. Menschen) nicht von anderen Maschinentypen (d. h. Computern) unterscheiden können. Andere digitale Wahnvorstellungen sind, dass wir vor dem reinen Bösen (Selbstsucht) von System 1 durch Computer/AI/Robotik/Nanotechnologie/Gentechnik, die von System 2 geschaffen wurden, gerettet werden. Der No Free Lunch-Prinzipal sagt uns, dass es ernste und möglicherweise tödliche Folgen geben wird. Der letzte Abschnitt beschreibt the One Big Happy Family Delusion, d.h., dass wir für die Zusammenarbeit mit allen ausgewählt werden und dass die euphonious Ideale von Demokratie, Vielfalt und Gleichheit uns in die Utopie führen werden, wenn wir die Dinge einfach richtig handhaben (die Möglichkeit der Politik). Auch hier sollte uns das Prinzip "Kein freies Mittagessen" warnen, dass es nicht wahr sein kann, und wir sehen in der geschichteten und ganzen heutigen Welt, dass ohne strenge Kontrollen Egoismus und Dummheit die Oberhand gewinnen und bald jede Nation zerstören, die diese Wahnvorstellungenumarmt. Darüber hinaus reduziert der Affengeist die Zukunft steil, und so arbeiten wir beim Verkauf des Erbes unseres Nachkommen für temporären Komfort zusammen, was die Probleme erheblich verschärft. (shrink)

Abstract Die moderne Physik besteht nicht nur aus neuen Entdeckungen und Erfindungen durch die Relativitätstheorie und durch die Quantenphysik. Sie besteht auch aus völlig neuen Sichtweisen und flexiblen Denkweisen von Zusammenhängen und Verschränkungen zwischen den Dingen. Die moderne Physik hat sich von dem Klischee des Schwarz-Weiß-Denkens verabschiedet, für das es nur getrennte Dinge, ohne fließende Übergänge gibt. Solche unbeweglichen, dogmatischen schwarzweißen Denkweisen können wir zurückverfolgen bis zu dem griechischen Philosophen Aristoteles. In der Zeit der Klassischen Mechanik hatten sie einen überwältigenden (...) Erfolg. Galilei behauptete, das Buch der Natur sei in der Sprache der Mathematik geschrieben. Das war die sehr kurzgefasste Formulierung der Klassischen Mechanik. Die moderne Physik hat sich keineswegs von der Mathematik verabschiedet, ganz und gar nicht. Doch der heilige Ernst und der starre und absolute Dogmatismus hat nachgelassen. Moderne Denkweisen in der Physik können mit den Begriffen von fließenden Übergängen, von Zwischenstufen, von Zusammenhängen zwischen den Dingen und von Schwingungen gekennzeichnet werden. Seit Faraday und Maxwell hat sich eine Verschiebung der Untersuchungsobjekte ergeben: Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts, seit ca 1850, drehen sich die Denkmodelle der modernen Physik nicht mehr um getrennte, isolierten Körper, die im Nichts schwimmen, sondern um die Zwischenräume zwischen den Körpern und um die flexiblen Beziehungsgeflechte zwischen den Dingen und um die Netzwerke, die die Dinge umgeben. Das sind ganz neue physikalische Denkweisen, die durchaus Dunkelzonen und Zweifel und Ungewissheiten kennen, die den Bereich der Exaktheit überschatten. Neue Beiträge der physikalischen Denkweisen sind auch durch eine Flexibilität bei der Bildung von Begriffen gekennzeichnet. Sie lassen sich nicht auf einige wenige Begriffe oder auf eine starre und exakte Festlegung der Wortwahl festnageln. „Jede Philosophie bezieht ihre Farbe von der geheimen Lichtquelle eines Vorstellungshintergrunds, der niemals ausdrücklich in ihren Gedankenketten auftaucht“ (Whitehead) (1). (shrink)

Abstract Die moderne Physik besteht nicht nur aus neuen Entdeckungen und Erfindungen durch die Relativitätstheorie und durch die Quantenphysik. Sie besteht auch aus völlig neuen Sichtweisen und flexiblen Denkweisen von Zusammenhängen und Verschränkungen zwischen den Dingen. Die moderne Physik hat sich von dem Klischee des Schwarz-Weiß-Denkens verabschiedet, für das es nur getrennte Dinge, ohne fließende Übergänge gibt. Solche unbeweglichen, dogmatischen schwarzweißen Denkweisen können wir zurückverfolgen bis zu dem griechischen Philosophen Aristoteles. In der Zeit der Klassischen Mechanik hatten sie einen überwältigenden (...) Erfolg. Galilei behauptete, das Buch der Natur sei in der Sprache der Mathematik geschrieben. Das war die sehr kurzgefasste Formulierung der Klassischen Mechanik. Die moderne Physik hat sich keineswegs von der Mathematik verabschiedet, ganz und gar nicht. Doch der heilige Ernst und der starre und absolute Dogmatismus hat nachgelassen. Moderne Denkweisen in der Physik können mit den Begriffen von fließenden Übergängen, von Zwischenstufen, von Zusammenhängen zwischen den Dingen und von Schwingungen gekennzeichnet werden. Seit Faraday und Maxwell hat sich eine Verschiebung der Untersuchungsobjekte ergeben: Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts, seit ca 1850, drehen sich die Denkmodelle der modernen Physik nicht mehr um getrennte, isolierten Körper, die im Nichts schwimmen, sondern um die Zwischenräume zwischen den Körpern und um die flexiblen Beziehungsgeflechte zwischen den Dingen und um die Netzwerke, die die Dinge umgeben. Das sind ganz neue physikalische Denkweisen, die durchaus Dunkelzonen und Zweifel und Ungewissheiten kennen, die den Bereich der Exaktheit überschatten. Neue Beiträge der physikalischen Denkweisen sind auch durch eine Flexibilität bei der Bildung von Begriffen gekennzeichnet. Sie lassen sich nicht auf einige wenige Begriffe oder auf eine starre und exakte Festlegung der Wortwahl festnageln. „Jede Philosophie bezieht ihre Farbe von der geheimen Lichtquelle eines Vorstellungshintergrunds, der niemals ausdrücklich in ihren Gedankenketten auftaucht“ (Whitehead) (1). (shrink)

Abstract Die moderne Physik besteht nicht nur aus neuen Entdeckungen und Erfindungen durch die Relativitätstheorie und durch die Quantenphysik. Sie besteht auch aus völlig neuen Sichtweisen und flexiblen Denkweisen von Zusammenhängen und Verschränkungen zwischen den Dingen. Die moderne Physik hat sich von dem Klischee des Schwarz-Weiß-Denkens verabschiedet, für das es nur getrennte Dinge, ohne fließende Übergänge gibt. Solche unbeweglichen, dogmatischen schwarzweißen Denkweisen können wir zurückverfolgen bis zu dem griechischen Philosophen Aristoteles. In der Zeit der Klassischen Mechanik hatten sie einen überwältigenden (...) Erfolg. Galilei behauptete, das Buch der Natur sei in der Sprache der Mathematik geschrieben. Das war die sehr kurzgefasste Formulierung der Klassischen Mechanik. Die moderne Physik hat sich keineswegs von der Mathematik verabschiedet, ganz und gar nicht. Doch der heilige Ernst und der starre und absolute Dogmatismus hat nachgelassen. Moderne Denkweisen in der Physik können mit den Begriffen von fließenden Übergängen, von Zwischenstufen, von Zusammenhängen zwischen den Dingen und von Schwingungen gekennzeichnet werden. Seit Faraday und Maxwell hat sich eine Verschiebung der Untersuchungsobjekte ergeben: Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts, seit ca 1850, drehen sich die Denkmodelle der modernen Physik nicht mehr um getrennte, isolierte Körper, die im Nichts schwimmen, sondern um die Zwischenräume zwischen den Körpern und um die flexiblen Beziehungsgeflechte zwischen den Dingen und um die Netzwerke, die die Dinge umgeben. Das sind ganz neue physikalische Denkweisen, die durchaus Dunkelzonen und Zweifel und Ungewissheiten kennen, die den Bereich der Exaktheit überschatten. Neue Beiträge der physikalischen Denkweisen sind auch durch eine Flexibilität bei der Bildung von Begriffen gekennzeichnet. Sie lassen sich nicht auf einige wenige Begriffe oder auf eine starre und exakte Festlegung der Wortwahl festnageln. „Jede Philosophie bezieht ihre Farbe von der geheimen Lichtquelle eines Vorstellungshintergrunds, der niemals ausdrücklich in ihren Gedankenketten auftaucht“ (Whitehead) (1). (shrink)

The aim of this paper is to show that a comprehensive account of the role of representations in science should reconsider some neglected theses of the classical philosophy of science proposed in the first decades of the 20th century. More precisely, it is argued that the accounts of Helmholtz and Hertz may be taken as prototypes of representational accounts in which structure preservation plays an essential role. Following Reichenbach, structure-preserving representations provide a useful device for formulating an up-to-date version of (...) a (relativized) Kantian a priori. An essential feature of modern scientific representations is their mathematical character. That is, representations can be conceived as (partially) structure-preserving maps or functions. This observation suggests an interesting but neglected perspective on the history and philosophy of this concept, namely, that structure-preserving representations are closely related to a priori elements of scientific knowledge. Reichenbach’s early theory of a relativized constitutive but non-apodictic a priori component of scientific knowledge provides a further elaboration of Kantian aspects of scientific representation. To cope with the dynamic aspects of the evolution of scientific knowledge, Cassirer proposed a re-interpretation of the concept of representation that conceived of a particular representation as only one phase in a continuous process determined by pragmatic considerations. Pragmatic aspects of representations are further elaborated in the classical account of C.I. Lewis and the more modern of Hasok Chang. (shrink)